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Reisetagebuch, Ostsee Polen 2016





Montag, 06.06.2016



7:30 Uhr, ich sitze hier am Hafen auf einer Bank in der Sonne und frühstücke.
Es geht aus dem Ort hinaus, die Straße entlang ein paar Kilometer auf dem Radweg. An einer Kaserne endet der Radweg und mein Navi leitet mich durch den Wald an diesem Sperrgebiet vorbei. Später führt der Weg direkt an der Steilküste entlang und bietet tolle Ausblicke. Weiter geht es über eine breite Kopfsteinpflasterstraße, die hier hauptsächlich als Radweg genutzt wird, durch den Wald. Diese Straße ist sehr ruhig, kaum befahren und führt an einem weiteren militärischen Sperrbereich vorbei. Später geht die Kopfsteinpflasterstraße in eine Betonplattenstraße über.
Um 11 Uhr komme ich nach Niechorze. Hier mache ich Pause. Ich trinke einen Kaffee und esse eine Lasagne. Weiter führt mich der Weg durch den Ort zum Leuchtturm. Ich nehme aber Abstand von einer Besteigung, weil hier jede Menge Schulklassen unterwegs sind. Was hier auffällt ist, dass solche Schulklassen sehr diszipliniert sind. Die Kinder haben alle eine einheitliche Kappe auf. Vorne und hinten ein Lehrer und dann in Reihe und Glied. Das klappt. Noch ein Stück die Straße entlang, und ich erreiche um 13 Uhr Rewal. Hier pfeift ein kühler Wind.
Um 13:30 Uhr habe ich mich in einem schönen Zimmer, im Logie-Pensionat, eingerichtet und mache große Wäsche. Für 70 Zloty habe ich hier alles was ich brauche. Meine Zimmernachbarn sind alles ältere Damen. Jetzt mache ich einen Rundgang durch Rewal. Hier sind viele Touristen, viele Deutsche. Es fällt auf, dass hier schon fast überall deutsch gesprochen wird.
Am Abend gehe ich im Ort zu Abend essen. Hier gibt es riesige Portionen, solche habe ich noch nie gesehen. Ich habe nicht alles geschafft. Das Ganze für 55 Zloty inklusive einem großen Bier.



zwischen Mrzezyno und Niechorze


zwischen Mrzezyno und Niechorze


Leuchtturm von Niechorze


Rewal


Strand in Rewal


Dienstag, 07.06.2016



7:20 Uhr, Aufbruch in Rewal, das Wetter ist super, wolkenloser Himmel, 16 Grad.
Es geht aus der Stadt hinaus, die Straße entlang, über den Radweg. Weiter über einen schönen Wanderweg durch den Küstenwald. In Pobierowo trinke ich einen Kaffee. Hinter Pobierowo verlasse ich wieder die Hauptstraße und laufe über einen schönen Waldweg weiter Richtung Westen. Dann geht es bei Lukecin wieder näher an die Küste. Über einen wunderschönen, angenehm zu laufenden Waldweg, teilweise mit Meeresblick, komme ich gut voran. Und hier sind sie wieder, die Geräusche, rechts das Rauschen des Meeres, links das Zwitschern der Vögel.
Um 11 Uhr erreiche ich die Hauptstraße in Dziwnówek. Ich lasse den Ort rechts liegen und gehe entlang des Sees bis nach Dziwnów. Von hier aus geht es weiter am Fluss Dziwna entlang, dann über die Dziwna-Brücke Richtung Dziwna-Mündung. Immer wieder treffe ich auf das Zeichen des E9 (weiß-rot-weiß). Sogar den Wegweiser des Jakobswegs finde ich hier wieder. Das letzte Stück bis Miedzywodzie geht wieder durch den Wald.
Gegen 13:30 Uhr komme ich nach Miedzywodzie und finde, nach einigem suchen, ein Zimmer bei einer älteren Dame für 40 Zloty. Der Ort hat nicht viel zu bieten. Eine Durchgangsstraße und eine Touristenstraße mit Restaurants und Eisbuden, die zum Strand führt.



zwischen Pobierowo und Lukecin


kurz vor Dziwnów


Dziwna-Brücke


Dziwna-Mündung


Strand in Miedzywodzie


Mittwoch, 08.06.2016



7:20 Uhr, Aufbruch zur nächsten Etappe.
Ich verlasse den Ort und folge der E9 Markierung durch den Wald. Nach kurzer Zeit stößt der Waldweg auf die Straße. Jetzt geht es diese Straße entlang, ohne Fußweg und ohne Radweg. Die Straße ist ziemlich schmal und recht stark befahren. Nach ein paar Kilometern zweigt rechts wieder ein Waldweg ab, der mich wieder in den Wald führt. Immer den Markierungen des E9 folgend, komme ich jetzt in den Wolinski Nationalpark.
Um 9:30 Uhr erreiche ich, mitten im Wald, den Leuchtturm Kikut. Die Mücken begleiten mich hier im Wald auf Schritt und Tritt. Der Wald ist sehr hügelig, es geht auf und ab.
Um 10:10 Uhr komme ich nach Wiselka. Hier kaufe ich mir etwas Verpflegung und trinke einen Kaffee. Weiter geht es, eine wenig befahrene Straße entlang, vorbei an einigen Seen, bis nach Warnowo. Von hier über einen gut zu laufenden Weg durch den Wald.
Um 12:50 Uhr erreiche ich kurz vor meinem Ziel das Wisentgehege. Hier liegen einige, müde Wisente im Schatten und dösen vor sich hin. Ansonsten gibt es hier einige Hirsche, Rehe, ein paar Wildschweine und wieder jede Menge Schulklassen. Dieser Park ist nicht so der Bringer. Ich mache mich wieder auf den Weg zu meinem Etappenziel.
13:45 Uhr, ich bin in Miedzyzdroje. Hier ist Rummel pur. Typischer Badeort. Letztes Jahr in Swinemünde war schon viel Betrieb, aber hier ist noch mehr los.
Um 14 Uhr habe ich ein Zimmer, direkt im Zentrum, für 60 Zloty gefunden. Nach der großen Wäsche mache ich mich auf, zu einem kleinen Rundgang.
17 Uhr, es ist kühl, vom Meer kommen Wolken und es ist sehr windig. Starke Brandung. Es zieht sich zu. Durch die Nähe zur deutschen Grenze, sind hier die Preise etwas höher. Dafür spricht hier fast jeder deutsch. Im Zentrum, etwas abseits vom Rummel, suche ich mir ein schönes Restaurant und esse gemütlich zu Abend.



Wolinski Nationalpark


Miedzyzdroje


Seebrücke von Miedzyzdroje


Donnerstag, 09.06.2016



7:15 Uhr, Aufbruch in Miedzyzdroje. Wetter wieder schön. Blauer Himmel, weiße Schleierwölkchen. Ich suche im Ort etwas länger nach einem offenen Laden, um mir mein Frühstück zu kaufen. Deshalb drehe ich nochmal eine Extrarunde durch die Stadt.
Nach dem Frühstück geht es über einen gepflasterten Weg, am Strand entlang, aus dem Ort hinaus. Weiter geht es durch den Wald. Das letzte Stück die Straße entlang.
10:45 Uhr, ich bin an der Fähre über die Swine. Jetzt fahre ich rüber nach Swinemünde. Die Fahrt mit der Fähre ist kostenlos. Hier in Swinemünde frage ich bei der Touristeninformation nach, ob es eine Schiffsverbindung nach Stettin gibt. Gibt es nicht, also muss ich mit dem Zug fahren. Ich gehe etwas essen, fahre mit der Fähre zurück und kaufe mir am Bahnhof für 17,50 Zloty ein Ticket nach Stettin.
12:45 Uhr, sitze jetzt am Bahnhof und warte auf dem Zug nach Stettin.
13:10 Uhr, ich sitze im Zug nach Stettin.
14:55 Uhr, Ankunft in Stettin.
15:25 Uhr, ich bin auf meinem reservierten Zimmer.
Das Hotel sieht von außen zwar etwas seltsam aus, aber von innen ist es ok. Es liegt im Keller eines alten Krankenhauses, oder etwas ähnlichem.
Bei meinem ersten Rundgang habe ich mir vom Turm des Doms einen ersten Überblick verschafft. Hier kann man mit dem Aufzug auf 56 Meter hoch fahren und hat dann einen tollen Blick über die Stadt. Leider kann man die tolle Aussicht nur durch Glasscheiben genießen.
In einem traditionellen, polnischen Restaurant, in der Altstadt, esse ich zu Abend. Das war sehr gut. Ich hatte Dorsch auf Spinat mit Kartoffeln.



zwischen Miedzyzdroje und Swinemünde


Fähre nach Swinemünde


Stettin


Freitag, 10.06.2016



7:20 Uhr, aufgestanden und gemütlich zum Frühstück gegangen. Hier im Hotel gibt es ein Frühstücksbuffet. Anschließend mache ich mich auf den Weg in die Stadt. Das Wetter ist gut.
Um 9:30 Uhr macht die Touristeninformation am Bahnhof auf. Hier besorge ich mir einen Stadtplan und laufe dann weiter durch die Stadt.
12:00 Uhr, ich sitze jetzt oberhalb des Hafens in einem kleinen Restaurant und esse eine Kleinigkeit. Von hier habe ich einen schönen Blick auf das Geschehen unten am Hafen. Dieses Wochenende ist Hafenfest und die Vorbereitungen sind in vollem Gange. Hier sind jede Menge Verkaufsstände, Essbuden, Karussells und so weiter aufgebaut. Sogar eine große Bühne für Live-Musik steht hier. Es laufen immer mehr große und kleine Segelschiffe ein. Leider kommen Wolken auf und es wird windig.
13 Uhr, ich sitze hier im 22. Stockwerk des Reederei-Hochhauses, im "Café 22" und habe aus 75m Höhe, einen tollen Blick über die Stadt. Leider auch mit Glasscheiben.
Ich gehe mich umziehen und dann wieder zum Hafen. Pulli und lange Hose kann man schon brauchen. Es ist kühl und es bläst ein frischer Wind. Immer mehr große Segelschiffe haben angelegt. Zeitweise sieht es nach Regen aus, dann kommt wieder die Sonne raus.
Am Abend gehe ich wieder in dem Restaurant essen, wo ich gestern auch war. Hier im "Sami Swoi" ist es sehr gut. Nach dem Essen gehe ich noch mal über das Hafenfest.



Rathaus von Stettin


Hafenfest in Stettin


Samstag, 11.06.2016



8 Uhr, nach ausgiebigem Frühstück mache ich mich auf den Weg zum Bahnhof. Hier tausche ich meine letzten Zloty und warte auf meinen Zug. Das Wetter ist schön. Die Sonne scheint, nur wenige Wolken am Himmel.

Die Tour durch Polen hat mir sehr gut gefallen. Ich habe durchweg freundliche Leute getroffen und mich überall mit englisch, deutsch, ein paar Brocken polnisch oder mit Händen und Füßen gut verständigen können. Die Landschaft und die Natur sind einfach super. Die preiswerten Unterkünfte, die es überall gibt und das günstige Essen, schonen die Urlaubskasse. Die Orientierung war kein Problem. Immer an der Küste entlang, entweder über den E9, den Küstenradweg oder stellenweise den Jakobsweg.

Jetzt sitze ich im Regionalexpress nach Berlin Gesundbrunnen. Der Zug hat 15 Minuten Verspätung.
12:41 Uhr, pünktliche Abfahrt ICE, von Berlin nach Köln.
17:20 Uhr, Ankunft in Köln.





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Zuletzt geändert am 23.01.2023